Rettet das Graue Langohr!
Artenvielfalt bewahren
Teil I: Rettet das Graue Langohr
Das "Graue Langohr" ist in Bayern eine seltene Fledermausart, die nur in ganz kleinen Kolonien lebt. In den letzten 25 Jahren ist die Anzahl an Tieren, die in den Winterquartieren gezählt werden konnten, rückläufig. Deshalb wird es in der Roten Liste Bayern als stark gefährdet eingestuft. Die Koordinationsstelle für Fledermausschutz Nordbayern an der Universität Erlangen führt im Auftrag des Bayerischen Landesamts für Umwelt (LfU) das Artenhilfsprogramm für das im Bestand bedrohte Graue Langohr durch.
Da Graue Langohren warme Tallagen mit Sonderkulturen wie Wein- oder Obstbau bevorzugen, tragen wir im klimatisch begünstigten Weinlandkreis Kitzingen eine besondere Verantwortung für diese Fledermausart. Bereits kleine Maßnahmen von Gartenbesitzern, Schulen und Unternehmen können hilfreich sein!
In Kitzingen ist das Graue Langohr speziell in den Ortsteilen Siedlung, Hoheim, Gewerbegebiet Goldberg und im Technologiepark conneKT beheimatet.
Fledermäuse benötigen in ihren Quartieren ausreichend Nahrung. Da sie sehr standorttreu sind, fliegen sie keine weiten Strecken und gehen im direkten Umfeld ihrer Quartiere auf nächtliche Insektenjagd. Sie jagen in Gärten, auf naturbelassenen Wiesen, in Streuobstbeständen oder entlang der Hecken. Auch Bäume oder Efeu werden bei der Jagd nach nachtaktiven Insekten abgesucht.
Genau hier setzt das Artenhilfsprogramm an. Und genau hier ist die Unterstützung von Gartenbesitzern, Unternehmen und Schulen gefragt, und zwar durch die richtige Pflanzung und Pflege von
Grünstreifen
Hecken
Blühwiesen u. v. m.
Michael Völker vom Kitzinger Weingut Bernhard Völker beweist, dass es auch mitten in der Stadt möglich ist, Artenschutz zu betreiben. Durch Zufall entdeckte er, dass die Exkremente der Fledermäuse einen genialen und natürlichen Dünger abgeben. So trägt er mit seinem Weinanbau zum Schutz der kleinen Flieger bei. Das spiegeln auch seine Etiketten wider. Wer mehr über "Batmans Kacke" erfahren und sich inspirieren lassen will, kann sich hier den aktuellen ARTE-Beitrag in der Mediathek anschauen:
Die Stadt Kitzingen unterstützt mit entsprechenden Maßnahmen das Projekt "Rettet das Graue Langohr". Damit möchten wir für Verständnis in der Bevölkerung sorgen und die Kitzingerinnen und Kitzinger dazu aufrufen, Natur zu erhalten und so Quartiere für Fledermäuse zu schaffen. An dieser Stelle werden wir deshalb in Zukunft weitere Informationen und Veranstaltungen zu dem Thema posten!
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