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Es grünt so grün - wenn die Stadtgärtner anpacken!

Aktualisiert: 24. Juni 2021

Ein Einblick in die vielfältigen Arbeitsgebiete der Kitzinger Stadtgärtnerei.


News und Facts zum „Grünen Kitzingen“

17   Stadtgärtner kümmern sich um die blühenden Akzente in Kitzingen

3 | 3 | 6   3 Gärtner, 3 Gießautos, 6 Tage/Woche im Einsatz für eine bunte Stadt

6.500   Stiefmütterchen wurden in 2019 schon gepflanzt

16.000   Blumenzwiebeln wurden 2018 gesteckt und blühen in 2019

7 ha   bestehende Blumenwiesen bekommen in 2019 ca. 2.100 m² Zuwachs

68   Bäume wurden 2018 und 2019 neu gepflanzt

27   Bäume mussten gefällt werden, hauptsächlich wegen Pilzbefall



Artenvielfalt, Bienensterben, Blühsamen und -wiesen, Klimabäume, Pilzbefall - alles Schlagworte, die man derzeit in vielen Beiträgen liest. Auch in der öffentlichen Diskussion nimmt man sie immer häufiger wahr, zum Beispiel beim „Volksbegehren Artenvielfalt“. In Kitzingen steht das Thema „Grüne Stadt“ seit den positiven Nachwirkungen auf die Kleine Gartenschau von 2011 und die Goldprämierung bei Entente Florale 2013/14 besonders stark im Fokus. Um einen richtigen und ausgewogenen Umgang mit all diesen Sachgebieten bemühen sich tagtäglich die Kitzinger Stadtgärtner.


17 Stadtgärtner für ein „Grünes Kitzingen“

Für Manuel Schömig, seinen Stellvertreter Günter Lorey und ihr Team aus insgesamt 15 Stadtgärtnern beginnt jeden Februar/März die heiße Phase des Gartenjahres. Dann bepflanzen sie alle Beete und Rondelle an Verkehrsinseln mit frischen Blumen. Auf etwa 6.500 Stiefmütterchen kommen sie pro Saison, die Hälfte davon wurden bisher in der Stadtgärtnerei selbst gezogen. Künftig liefern die Etwashäuser Gärtner alle Blumen. Bereits im Herbst wurden 16.000 Blumenzwiebeln, Tulpen, Osterglocken, Narzissen und Krokusse in den Beeten verteilt. Da Blumenzwiebeln nicht Jahr für Jahr immer wieder blühen, muss etwa alle fünf Jahre nachgesteckt werden, um die Pracht zu erhalten. Bis Ende Mai pflanzen die Stadtgärtner den sogenannten Sommerflor.

Baumschnitt und Nachpflanzungen

Das Gartenjahr beginnt bereits im Januar mit dem Rückschnitt der Bäume und Sträucher. Ein gründliches Baummanagement ist dabei notwendig, denn kranke und morsche Bäume müssen frühzeitig erkannt und dann schnellstmöglich gefällt werden, bevor starke Winde oder andere Umwelteinflüsse Schaden anrichten können. Der äußerlich scheinbar stattliche Baum vor dem Landratsamt zum Beispiel, eine Akazie, offenbarte nach dem Fällen von Innen starken Pilzbefall, weswegen er jederzeit hätte umfallen können. In 2018/19 mussten so sicherheitshalber 27 Bäume gefällt werden. Fällen ist das Eine, Nachpflanzen das Andere: Insgesamt 68 Bäume wurden dafür nach- und neugepflanzt. Die Stadtgärtner setzen dabei auf sogenannte Klimabäume, die sich in Versuchen der Landesanstalt für Wein- und Gartenbau (LWG) in Veitshöchheim als besonders geeignet für das unterfränkische Klima erwiesen haben.

7 ha Blumenwiesen

Zum Erhalt der Artenvielfalt besitzt Kitzingen bereits rund 7 ha Blühwiesen, und es werden 2019 noch einmal 2.100m² dazukommen. Solche Blumenwiesen finden sich überall in der Stadt, in den Stadtteilen und stadtnah zum Beispiel im Gartenschau-Gelände. Die Samenmischungen, die die Kitzinger Stadtgärtner verwenden, tragen so vielversprechende Namen wie „Mösinger“ oder „Veitshöchheimer Sommer“ und enthalten alle Samen, die in unserer Region optimal gedeihen. Der „Klimasamen“ enthält insgesamt 24 verschiedene Blumensorten, darunter Kornblumen, Klatschmohn und Bechermalve. Die Aussaat erfolgt Ende April, die Blühzeit dauert von Juni durchgehend bis in den November hinein.

Da die Blühwiesen den Sommer über nicht gemäht werden, versamen sich die Pflanzen und ein wahres Insekten- und Kriechtierparadies entwickelt sich in der Stadt und an Fahrbahn- und Straßenrändern, die nur einseitig gemäht werden. Lediglich dort, wo eine gute Sicht für Auto- und Radfahrer besonders notwendig ist, zum Beispiel an Straßenkreuzungen, muss zweiseitig gemäht werden. Anders sieht das Mähverhalten am Rosengarten, am Gartenschau-Gelände am Stadtbalkon, im Freibad auf der Mondseeinsel oder bei Spiel- und Freizeitplätzen aus - also überall dort, wo sich viele Menschen, speziell Kinder, im Gras aufhalten, spielen, toben oder picknicken. Hier kommt regelmäßig der neue Großflächenmäher zum Einsatz. Schnittabfälle, die zum Beispiel im Freibad das Wasser unnötig verschmutzen würden, und besonders Zecken werden damit abgesaugt. Zudem spart das Gerät den Gärtnern viel Arbeit, müssten sie die gesamten Flächen doch sonst händisch rechen.


3 | 3 | 6  -  die Kitzinger Gleichung für eine bunte Stadt

Drei Mitarbeiter der Stadtgärtnerei sind von Mai bis September mit drei Fahrzeugen an sechs Tagen pro Woche im Gießeinsatz, um die Blumenpracht in Kitzingen zu gewährleisten. Dafür genügt in der Regel das Zisternenwasser, das das Jahr über gesammelt wird. In 2018 wurde die Bestände allerdings sehr knapp.

Grüne Entwicklungen in Kitzingen

Noch mehr Grün und noch mehr Grünflächen und Blühwiesen sind geplant. Hier ein kurzer Überblick:


  • Die Grünflächen rund um die Rückhalte- und Überlaufbecken im Stadtgebiet werden ab 2019 zu Blühflächen umgewandelt und damit nur einmal im Jahr gemäht.

  • Die Gedenkstätte in Sickershausen wird in eine parkähnliche Grünfläche umgestaltet.

  • Kitzingen bekommt seinen eigenen Biberbeauftragten!

Ein Kräutergarten für Zuhause

Im Rathaus, in der Touristinformation, im Bauhof, in der Stadtbücherei, an der Volks- hochschule sowie beim Stadtmarketingverein Kitzingen e.V. ist derzeit die kostenlose „Kitzinger Kräutermischung“ erhältlich. Dill und Borretsch erfreuen dann nicht nur die Bienen, sondern können auch als leckere Salatbeigabe genutzt werden.


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